Kaliumpolysulfid

Schwefelleber oder Hepar sulfuris ist eine alte Bezeichnung für ein Stoffgemisch aus Kaliumsulfid, Kaliumpolysulfiden, Kaliumthiosulfat und Kaliumsulfat. Man gewinnt sie durch das Zusammenschmelzen von Kaliumcarbonat (Pottasche) und Schwefel unter Luftabschluss bei 250 °C.

Der Name geht auf die leberbraune Farbe des Gemisches zurück.

Schwefelleber wird medizinisch (als sogenanntes: Kalium sulfuratum pro balneo) zur Herstellung von Schwefelbädern bei verschiedenen Hautkrankheiten (v. a. Pilzinfektionen) eingesetzt. Gegenüber früher ist der Gebrauch allerdings zurückgegangen. Daneben wird das Gemisch in verschiedenen Beiz- und Färbverfahren verwendet. In der Schwarzweißfotografie wird mit einer schwachen Lösung das fertig entwickelte Bild stabilisiert und rötlich braun getont.

In der Metallverarbeitung wurde Schwefelleber zum Schwarzfärben von Kupfer oder Silber bei Zier- und Schmuckstücken verwendet.

Auch heute noch wird sie eingesetzt, um Kupferbilder herzustellen.

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