Lactose

Lactose, Milchzucker oder Laktose (von lateinisch lac, Genitiv lactis Milch) ist ein in Milch enthaltener Zucker. Das Disaccharid besteht aus den beiden Molekülen D-Galactose und D-Glucose, die über eine β-1,4-glycosidische Bindung miteinander verbunden sind. Nach IUPAC wird Lactose als 4-O-(β-D-Galactopyranosyl)-D-glucopyranose bezeichnet; sie wurde erstmals um 1615 von Fabrizio Bartoletti aus Milch isoliert. Sie kommt als Hauptenergieträger in der Milch der Säugetiere vor. Lactose wird im Dünndarm vom Enzym Lactase verdaut, d. h. in Glucose und Galactose gespalten. Lactasemangel kann bei Erwachsenen zu einer Laktoseintoleranz führen. Der Transport und Abbau von Lactose in Bakterien wird über das lac-Operon gesteuert.

Verwendung

  • Lactose ist Ausgangsprodukt zur Herstellung von Milchsäure.
  • Bei Tiefkühlkost wird sie zur Texturveränderung eingesetzt.
  • Durch Hydrolyse erhält man einen Glucose/Galactose-Sirup.
  • Sie bewirkt als Zusatzstoff sehr vieler Produkte eine cremige Konsistenz.
  • Lactose wirkt in größeren Mengen abführend, da sie den osmotischen Druck im Darmlumen erhöht.
  • Aufgrund des sehr geringen Preises, der hohen Verfügbarkeit und nahezu inexistenten Schädlichkeit findet sie in der Galenik zur Herstellung von Arzneimitteln Verwendung.
  • Wegen ähnlichen Aussehens, wird sie häufig auch als Streckmittel gängiger Rauschdrogen wie Kokain, Amphetamin oder Heroin eingesetzt.
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