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Kupfer(I)-chlorid
Kupfer(I)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus Kupfer und Chlor mit der Formel CuCl. Sie ist eine Lewis-Säure. Kupfer(I)-chlorid kristallisiert in der Sphalerit-Struktur.
Reines Kupfer(I)-chlorid ist schneeweiß, jedoch durch Oxidation zu basischem Kupfer(II)-chlorid Cu(OH)Cl oft grünlich gefärbt.
Eine Lösung von Kupfer(I)-chlorid in Ammoniak ist in der Lage, Kohlenstoffmonoxid unter Bildung der Komplexverbindung [CuCl(CO)(H2O)2] zu absorbieren. Ebenso bilden außer Ammoniak Acetylen und Olefine entsprechende Komplexverbindungen. Es besitzt eine Kristallstruktur vom Zinkblende-Typ mit der Raumgruppe F43m (Raumgruppen-Nr. 216) (a = 541,6 pm). Bei 407 °C erfolgt der Übergang in eine Hochtemperaturmodifikation vom Wurtzit-Typ mit der Raumgruppe P63mc (Nr. 186) (a = 391, c = 642 pm). Die Bildungsenthalpie beträgt −138,1 kJ/mol.
Kupfer(I)-chlorid wird verwendet:
- als Katalysator für viele organische Reaktionen (MCS-Synthese)
- zur phosgenfreien Polycarbonat-Herstellung
- bei der Sandmeyer-Reaktion
- bei der Olefin-Oxidation
- bei der Ammonoxidation zu Acrylnitril
- zur Herstellung von Phthalocyanin-Blau-Pigmenten
- zur Absorption von Kohlenstoffmonoxid in einer Gasbürette