Propylenglykol 99,5 +%, rein, USP

Was ist Propylenglykol?

1,2-Propandiol (1,2-Propylenglykol), auch (Mono-)Propylenglykol genannt, ist eine klare, farblose, fast geruchlose und stark hygroskopische Flüssigkeit. 1,2-Propandiol gehört zu den mehrwertigen Alkanolen und ist an C2 chiral, es gibt also ein (R)-Enantiomer und ein (S)-Enantiomer. Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, beziehen sich alle Aussagen in diesem Artikel auf die 1:1-Mischung (Racemat) des (R)-Enantiomers und des (S)-Enantiomers.

Wofür wird Propylenglykol verwendet?

Aufgrund seiner lösenden und emulgierenden Eigenschaften wird 1,2-Propandiol unter anderem als Träger und Trägerlösungsmittel für Farbstoffe, Aromen, Antioxidantien, Emulgatoren und Enzyme verwendet.

Neben Wasser und Glycerin (1,2,3-Propantriol) sorgt Propandiol als Bestandteil von Nebelflüssigkeiten für den gewünschten dichten Nebel.

Kosmetik und Hygiene

1,2-Propandiol wird in kosmetischen Produkten wie Hautcremes, Zahnpasta, Mundwasser und Deodorants als Feuchthaltemittel verwendet. Es wird als Co-Tensid in Mehrkomponentensystemen eingesetzt und fördert die Bildung von Wasser-in-Öl-Emulsionen. Zudem kann es oft zu einer deutlichen Verbesserung der Aufnahme verschiedener Wirkstoffe beitragen. Aufgrund der antimikrobiellen Wirkung erübrigt sich oft der Einsatz von zusätzlichen Konservierungsmitteln.

Wärmeträgermedium

1,2-Propandiol eignet sich wie Ethylenglykol als Wärmeträgermedium in solarthermischen Anlagen. Beim Einsatz als Kühlmittel beträgt die Wärmekapazität je nach Wasserzugabe 2,5 bis 4,2 kJ/(kg·K) für reines Wasser. Ein 50/50-Gemisch gefriert bei −35 °C, siedet bei 104 °C und erreicht eine Wärmekapazität von 3,5 kJ/(kg·K). Bei der Verwendung in Kühlsystemen für die Lebensmittelverarbeitung ist nur Propandiol zulässig, da es ungiftig ist.

Tabak und elektronische Zigaretten

1,2-Propandiol ist ein Zusatzstoff in fast allen Tabakprodukten, da es sowohl Zigarettentabak als auch Wasserpfeifentabak zusammen mit Glycerin als Feuchthaltemittel zugesetzt wird. Im Rauch von Wasserpfeifen finden sich große Mengen unverbrannter Netzmittel (Glycerin und 1,2-Propandiol). Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor möglichen gesundheitlichen Risiken, die durch die Aufnahme dieser Stoffe mit Tabakrauch in Wasserpfeifen entstehen könnten und empfiehlt daher, die maximale Menge an Netzmitteln wie bisher auf 5 % zu begrenzen. Propandiol ist der Hauptbestandteil (bis zu 75 %, Stand 2013) in Liquids für elektronische Zigaretten. Darüber hinaus wird Propandiol in wässriger Lösung in den Befeuchtungssystemen von Humidoren (relative Luftfeuchtigkeit über 70 %) eingesetzt.

- Verwendung von Propandiol in der Milchviehfütterung

Seit einiger Zeit wird 1,2-Propandiol auch als Futtermittelzusatz für Milchkühe eingesetzt. Aufgrund der stetig steigenden Milchleistung, die die Kühe benötigen, die bei Hochleistungs-Milchkühen mittlerweile bei ca. 50 Liter/Tag liegt, sinkt die Milchleistung nach dem Abkalben immer öfter. Besonders in der sogenannten Transitphase, den zwei Wochen vor dem Abkalben, und in der ersten Laktationsphase hat sich im Rahmen entsprechender Fütterungsstrategien und Futterrationen die zusätzliche Gabe von 1,2-Propandiol zur Ketoseprävention und Leistungsstabilisierung bewährt .

Alternativ kann auch 1,2,3-Propantriol (Glycerin) gefüttert werden. Unter Einhaltung der Qualitätsanforderungen für Futtermittel kann auch undestillierte Rohproduktqualität aus der Fettsäureproduktion verwendet werden.

-Verwendung in der Medizin

In der Veterinärmedizin wird Propandiol (meist in einer Verdünnung von 50 %) bei übermäßiger Verhornung der Haut eingesetzt. Es wird auch als Trägerstoff für Medikamente (z. B. Ivermectin, Minoxidil) verwendet.

Technische Daten

Methylethylglykol, 1,2-Propandiol
Summenformel C3H8O2
Molmasse (M) 76,10 g/mol
Dichte (D) 1,04 g/cm³
Siedepunkt (Siedepunkt) 188 °C
Flammpunkt (flp) 99 °C
Schmelzpunkt (Fp.) –59°C
WKK 1
CAS-Nr. [57-55-6]
EG-Nr. 200-338-0

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